BEGRIFFE - TEIL I
Sprach-Gewalt, eine feministische Tugend
Und so lautet unsere Frage: Was bezweckt dieser erste Satz, wenn er das persönliche Anliegen dieser "Mütter" ("unsere Söhne") in das allgemeine Ziel der Verhinderung "einer weiteren Eskalation des Krieges" einbettet und es so als Grundfaktor der Initiative dieser Frauen abschwächt? Die Antwort lautet: Nichts anderes, als das Leiden und die Not der primär leidtragenden "Soldaten" (Männer) im Kriegsgebiet zu verdrängen! Denn schon dieser erste Satz will auf etwas hinaus, was der Wahrheit der primär leidenden männlichen Bevölkerung in Kriegsgebieten total entgegen steht und was uns erst ein paar Sätze später und nach entsprechender Präparation der Fakten serviert werden soll. Deswegen wird als nächstes, und nachdem jeder Gedanke vom Leid der Männer schnell weggewischt wurde, unser Blick zusätzlich von den "Müttern" dieser gefährdeten Männer umgelenkt (sie waren ohnehin nur der Anlaß für eine verbale Plünderung) und gänzlich auf "Frauen" im allgemeinen gerichtet; wobei im gleichen Zug die Männer, um die es eigentlich bei diesen "Müttern" ging, nun völlig aus dem Blickfeld verschwinden. Einen anderen Zweck hat die darauffolgende Floskel nämlich nicht: "Wir unterstützen diese Initiative und rufen alle Frauen (aber keinen Mann!) auf, dazu beizutragen, die Gewaltspirale zu beenden."
Nun sind die Männer nicht nur von jeglichem Anspruch auf Mitleid ausgeschlossen, sondern generell und gemäß dem radikalfeministischen Separatismusprinzip hinausgeschmissen, und der männliche Leser muß so - entrechtet, verstoßen und irrelevant - mit ansehen, wie sein gestohlenes Leid von den femosexistischen Marktschreierinnen den "Frauen und Mädchen" feilgeboten wird! Wir lesen: "In brutaler Weise zeigt auch dieser Krieg (also auch alle anderen Kriege) im Herzen Europas: Es sind wieder einmal die Frauen und Mädchen, die Opfer von Mord, Vergewaltigung und Vertreibung werden" (feministisches Leidensmonopol).
Wie das Kamel, von dem man sagt, daß es zuerst nur mit dem Kopf in das Zelt eindringt und dann, wenn der Zeltbewohner nicht wachsam reagiert, das ganze Zelt für sich in Anspruch nimmt und seinen Bewohner daraus drängt, so steigen hier unsere Berichterstatterinnen (es waren derer zwei) in das Thema ein; ein Thema, das mit dem deutlichsten Hinweis derjenigen Frauen, die es am besten wissen müssen, auf das tragische Schicksal 'wehrfähiger' männlicher Jugend beginnt und dort endet, wo Männern nicht nur ihre ganze Tragik in selbstsüchtig berechnendem Selbstbemitleiden sexistischer Egozentrik aberkannt, sondern ihnen noch dazu jede Beteiligung an Verbesserung dieser ihrer Situation rigoros versagt wird!
Und da solcher Siegeszug über die nun überwundenen Männer die Angriffslaune nährt, geht der verbale Geschlechterkrieg unserer "Pazifistinnen" weiter. In dieser letzten Etappe wird uns jetzt auch die Legitimation des Zuges dokumentiert; es soll uns gezeigt werden, daß es mentale Funktionen sind ("männliche Logik" kontra "weibliche Vernunft"), die unabdingbar dafür sorgen, daß Frauen friedlich und so immer nur Opfer, Männer aber vom Denken her kriegerisch und so immer nur Täter sind:
"Der männlichen Logik, immer neue Stufen des Kampfes um den Sieg und damit der Eskalation des Krieges zu ersinnen (was tun Männer so den ganzen Tag auch anderes?), setzen wir die weibliche Vernunft entgegen."
Vielen Dank! Wir hatten eben eine Kostprobe.
Solcher Art Darlegungen und Berichterstattungen wird der einmal sensibilisierte Leser fast täglich in den Medien begegnen (siehe auch meinen "Brief an DIE ZEIT" hier unter "Briefe"). Es ist mehr als erstaunlich, daß Berichte wie dieser über die serbischen Mütter, die an informatorischer Nichtigkeit und formaler Grobschlächtigkeit vergebens ihresgleichen in der Medienwelt suchen, durch viele Jahrzehnte nun hindurch den Zeitgeist formen und - von den Medien zu Lieblingslügen gekürt - in der gesamten westlichen Welt den Status weltverbessernder Ansichten aufrechterhalten können!
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Quellen, Anmerkungen:
1. GEO WISSEN, Nr. 26, Seiten 55-57
